Dienstag, 26. Februar 2019

Das Siemenskurheim

Schön,nicht?
Warum denn eigentlich nicht nocheinmal mit einer schönen Aussicht anfangen,hat doch beim letzten Eintrag auch super geklappt.
So einen schönen Blick über das bayrische Dörfchen hat man nur wenn man sich in einem Zimmer des Siemenskurheimes einquartiert.
Dies ist heutzutage gar nicht mal zu schwer,hat man einmal einen geeigneten Parkplatz gefunden steigt man den Berg hinauf und stiehlt sich lässig an dem Bauzaun vorbei und nach ein paar Meterchen steht man vor der offenen Eingangstüre des Gebäudes.
Den Parkplatz zu finden war schwerer.


Herzlich Willkommen
Das 2003 geschlossene Kurheim bietet einen erbärmlichen Anblick.
Bemalt von der gelangweilten Dorfjugend,zerstört von Aggression geplagten Menschen und ausgenommen von Metallsammlern,sucht man hier kleine Details die einen vom früheren Zustand ein Bild in den Kopf malen können.
Es fällt mir reichlich schwer ehrlich gesagt.





 Ich ignoriere erstmal alles und begebe mich übers Treppenhaus in den obersten Stock.Wie bei einem Kuchen möchte ich mich von oben nach unten durcharbeiten...wenn man das bei Kuchen so macht?!
Oben angekommen fallen mir sofort jungweiblich Sprechgesänge auf die durch die langen Gänge hallen,wir waren also am letzten Ende der Welt in einem gottverlassenen Ort aber trotzdem nicht allein.
Nachdem wir den Stimmen gefolgt sind aber die Münder dazu nicht fanden mussten wir davon ausgehen das die jungen Hühner über uns auf dem Dach rumflatterten was das poltern über mir dann bestätigte.
Ich ließ die jungen Hühner hinter mir und schaute mir Zimmer für Zimmer an.
In dem einen war noch das ganze Bad,in dem nächsten noch ein ganzes Bett,hier und da noch ein gemütlicher Sessel aber kein Zimmer war komplett oder unbeschmiert.



 Es poltert wieder über mir und ich stelle mir die Frage wie die überhaupt auf das Dach kamen,ich pfeife kurz aber laut und es wurde still,später konnte ich Zeuge des schnellsten Fluchtversuches werden als die Hühner vom Gelände flohen,höhö funktionert immer wieder.
Die monotone Bauweise des Kurheims langweilt mich und so laufe ich die Stockwerke schnell durch.
Ich wollte mir den Eingangsbereich ansehen und wusste auch das es einen Pool geben musste,also durchfliegen bevor es zu Dunkel wird.



 Der Eingangsbereich ist vom Erdgeschoss bis zum 1 Stockwerk offen,er ist Lichtdurchflutet und gibt mir die Hoffnung das es ab jetzt interessanter wird , die tiefliegende Sonne spendet ein orange warmes Licht das mein Herz aufgehen lässt.
Ich laufe durch eine Art Freizeitbereich in das Nebengebäude.





 Dort waren etwas größere Zimmer die vom vorhandenen Mobiliar einen luxuriöseren Eindruck machten als die im Hauptgebäude. Dort war eine Art Restaurant,zumindest denke ich das von dem einen Thekenschrank und der kleinen Küche..
Eine Arte Friseur musste es dort auch geben,sowie eine Sauna,die wohl komplett abgebaut wurde...





Und dann stehe ich in dem komplett bemalten Poolgebäude und er spiegelt die Langeweile und den künstlerischen Drang der Jugend wieder,ich bin nicht wirklich überrascht und genieße die warmen Sonnenstrahlen im Rücken.







 Ich verlasse den Pool nach einem entspannten Sonnenbad und laufe zurück zur Eingangshalle.
Dort gab es wohl noch einen Wintergarten der nun nicht mehr vor widrigen Wetterbedingungen schützt.
Hier möchte man nicht mehr Sitzen und bei einer Tasse Tee verweilen...




Und das soll es schon gewesen sein,ich verlasse das Gebäude durch den Eingang und laufe für ein paar Außenaufnahmen noch etwas drum herum,ich komme auf eine Anhöhe und sauge noch einmal das Panorama in mich auf was sich vor mir ausbreitet,der wohl schlimmste Schandfleck in bester Lage.
Die Zukunft des Hauses ist ungewiss,meine dagegen nicht,ich weiß ich muss mich mit meinem Auto noch über die Autobahn jagen,Bilder bearbeiten und früher oder später mit einer heißen Tasse Tee an Blogger sitzen und das hier nieder schreiben-ich bin wohl Hellseher-
Als ich über das Areal zurück zu meinem Auto laufe , folgen mir ein paar Teenager,sie schauen mich argwöhnisch an und bleiben scheu wie Rehe hinter den Gebüschen stehen als ich mich umdrehe,ich grinse,lasse sie aber in Ruhe.

Ich hoffe das ihr keinen Mist gebaut habt aber auch das ihr eure Erkundungstouren ohne Verletzungen beendet.

Ferienheim "Schöner Ausblick"

Das ist doch mal eine Aussicht,oder nicht?
Natürlich antwortete mir wieder niemand denn ich war allein.
Dieses mal in dem Rohbau eines Ferienheimes nahe der Grenze zu CZ.
Ich genieße die Ruhe und den Ausblick der sich vom obersten Stockwerk des Anbaus bietet.
Langsam wird es Frisch und ich laufe durch das halbfertige Haus.

In die ferne schweifen

Ein Fass aufmachen

Wirklich viel gibt es nicht mehr zu sehen,hier und da ein paar kleine Dinge die einen helfen einen Eindruck zu bekommen wie es früher einmal war.
 
 

Falsche Jahreszeit


 Auch im zweiten Gebäude herrscht Chaos und Unordnung.
Trotz des weit abgelegenen Standortes sind Zerstörung und Grafittis das überwiegende Bild.
Das grüne Sofa lockt zum sich drauf Schmeißen und ein kleines Nickerchen. Noch eine schöne warme Tasse Glühwein und ein Stück Weinachtsstollen und ich verschwinde im Weinachtsfeeling.
Das Feeling wird durch einen kalten Windzug gestört der durch die zerbrochnen Fenster den modergeruch durch das Answesen bläst,direkt in meine Nase.
Ich unterbinde den Drang das Sofa als Hüpfburg zu verwenden und verlasse das Gebäude.


Ich stapfe über das Grundstück und durch den Schnee. 
Der kleine zugefrorene Teich passt perfekt zu dem idyllischen Grundstück. 
Wieder lasse ich den Blick über das Gelände schweifen als es mir die Füße am Abhang weg zieht und ich nur noch den Himmel sehe und den Arm der die Kamera vor dem Aufschlag schützt.
Der Schnee rutscht mir durch den Kragen und mit jedem Zentimeter in der mich die kalte Zunge des Teufels den Rücken runter rutscht verliere ich die Lust dort zu sein,der Rücken tut weh aber der Kamera ist nichts passiert.
Das Poolhaus

 Langsamen Schrittes laufe ich zum Eingang des Holzhauses.
Ich laufe an Umkleidekabinen vorbei zu dem kleinen Pool.
Früher gefüllt mit chlorreichem Wasser ist er jetzt mit Sperrmüll überfüllt,supi.
Ich kann mir nur vorstellen wie schön es gewesen sein muss dort im Wasser zu entspannen während man durch die riesigen Fenster den Sonnenuntergang beobachtet.
Dieser Gedanke,mein krummer Rücken und die kalten Füße wecken in mir Frühlingsgefühle.


Köpfer,Holz auf Holz

Aussichtsturm

Und da wäre meine kleine Reise auch schon beendet. Ich verlasse das Poolhaus und watschle im Pinguinschritt über das Gelände.
Ein zweites mal zieht es mir die Füße weg und ein Grafittigesicht grinst mich schadenfroh an.
Ich missachte die Persönlichkeitsrechte des Wandgemäldes und schieße noch ein letztes Foto von ihm.
 
Lacht mich aus